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Was ist Solera?

Durch die Kombination von mehreren unterschiedlichen Vorgängen wird die Wirkung von Solera erreicht. Auf der einen Seite hemmt dieses hormonelle Medikament den Eisprung. Dadurch wird verhindert, dass es zu einer möglichen Schwangerschaft kommen kann. Des Weiteren wird aufgrund von Gestagen ein Sekret der Gebärmutter eingedickt. Das Spermium kann infolge nicht zur Gebärmutter gelangen.

Erschwert wird auch eine Aufnahme von eventuell befruchteten Eizellen. Solera gilt aufgrund dieser Kombinationen bei der Empfängnisverhütung als sehr zuverlässig und sicher. Bei richtiger Einnahme haben Statistiken ergeben, dass bei 1000 getesteten Frauen weniger als zehn ungewollt ein Kind erwarteten. Doch es ist zu beachten, dass diese Antibabypille keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bietet. Nur ein Kondom kann eine Übertragung von sexuellen Krankheiten, wie zum Beispiel HIV, Herpes oder Hepatitis B, verhindern.

Das hormonelle Medikament hemmt auch die Wirkung der männlichen Sexualhormone. Dadurch wird Solera sehr oft an Frauen verschrieben, die zu viele männliche Hormone im Körper besitzen. Bei einem solchen Testosteronüberschuss kommt es bei Frauen vermehrt zu übermäßigem Haarwuchs, unreiner Haut, bis hin zu starker Akne. Durch den unausgeglichenen Hormonhaushalt kann es noch zu vielen weiteren körperlichen Beschwerden kommen. Solera enthält Gestagen, welchen überschüssigem Testosteron entgegenwirkt. Dadurch kann das hormonelle Medikament bei Frauen mit verstärkter Behaarung oder Hautproblemen angewendet werden.

Welche Wirkstoffe enthält Solera?

In dieser Antibabypille finden sich zwei aktive, verschiedene Stoffe. Es handelt sich dabei um Östrogen und Gestagen. Östrogen ist ein Ethinylestradiol, welches pro Tablette zu 0,03 mg enthalten ist. Gestagen ist ein Chlormadinon und eine Pille beinhaltet 2 mg dieses Hormons. Des Weiteren beinhaltet Solera Maisstärke, Magnesiumstearat, Lactose, Macrogel 6000, Hypromellose, Eisen (III)-oxid, Poyidon K30, Talkum und Titandioxid. Zu beachten ist, dass in diesem hormonellen Medikament Laktose enthalten ist. Besonders wichtig ist dieser Hinweis für Frauen, die unter einer Laktoseinoleranz leiden.

Wie dosiert man Solera richtig?

Solera sollte einmal täglich eingenommen werden. Es wird empfohlen, das Medikament immer zur selben Uhrzeit einzunehmen. Da Solera ein Einphasenpräparat ist, wird sie 3 Wochen lang eingenommen, jeden Tag eine Tablette. Auf dem Blister befindet sich eine Angabe der Wochentage mit Pfeilrichtung, der man bei der Einnahme folgen muss. Es erfolgt eine Hormonpause von sieben Tagen nach Ablauf der 21 Tage. Es kommt in dieser Zeit zu Abbruchblutungen. Diese sind dem weiblichen Zyklus ähnlich. Am achten Tag beginnt man wieder mit der Pilleneinnahme.

Solera sollte zu Beginn der Einnahme am ersten Tag einer Monatsblutung eingenommen werden. Zu beachten ist dabei, dass man zuvor keine andere Babypille zu sich genommen hat. Bei vorheriger Einnahme einer Minipille kann jedoch jederzeit mit der Einnahme von Solera begonnen werden. Es sollte jedoch diese Umstellung immer mit einem Arzt besprochen werden. Dieses Gespräch wird bei der Umstellung von Minipille zu Solera, als auch bei einem Wechsel von einer anderen Kombinationspille, empfohlen. Man sollte niemals eine Antibabypille ohne ärztliche Bestätigung wechseln, da der Zeitpunkt eine wichtige Rolle für das gesundheitliche Wohlbefinden spielt.

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Solera auftreten?

Es gibt kein Medikament, welchen keine Nebenwirkungen hat. Auch bei Solera können gewisse Nebenerscheinungen auftreten. Jedoch treten sie bei nur sehr wenigen Anwenderinnen auf. In der Regel sind diese Nebenwirkungen auch nur von kurzer Dauer.

Ein Spannen in der Brust oder auch leichte Brustschmerzen, sowie Menstruationsstörung, Übelkeit und Scheidenausfluss sind die häufigsten Nebenerscheinungen bei der Einnahme von Solera.
Bei manchen Frauen können aber auch Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Gewichtszunahme, Ödeme, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Akne oder Bluthochdruck als Begleiterscheinung auftreten.
In seltensten Fällen kann es zu einer Unverträglichkeit von Kontaktlinsen, trockenen Augen, einem Hörsturz oder Kreislaufproblemen kommen.

Ein gewisses Risiko einer Thrombose bringt jede Antibabypille mit sich. Auch Solera bildet dabei keine Ausnahme. Das Risiko, an Thrombose zu erkranken, ist bei Frauen, die hormonell verhüten, wesentlich höher als bei Menschen, die keine hormonellen Medikamente zu sich nehmen. Ein erhöhtes Thromboserisiko weisen besonders die Pillen der dritten, beziehungsweise vierten Generation auf. Durch das enthaltene Gestagen Chlormadinon gehört das hormonelle Medikament Solera der dritten Generation an. Diese Generation birgt ein erhöhtes Risiko, an Thrombose zu erkranken, als Antibabypillen der ersten zwei Generationen.

Etwa um das neunfache erhöht sich das Thromboserisiko bei hormonell verhütenden Frauen im Durchschnitt. Es können schwerwiegende, oft auch bleibende Schäden durch eine Thromboseerkrankung entstehen. Aus diesem Grund sollte eine Einnahme unbedingt im Vorfeld mit einem zuständigen Arzt abgeklärt werden, vor allem wenn man ein Alter von 35 Jahren überschritten hat oder mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hat. Auch als Raucher sollte man sich vor Beginn einer Einnahme von Solera mit einem Arzt absprechen. All diese Faktoren erhöhen das Risiko, an Thrombose zu erkranken.

Aus welchen Gründen sollte man genau Solera einnehmen?

Durch die positive Wirkung von Chlormadinonacetat kann sich das Hautbild verfeinern. Akne im Gesicht, auf Dekolletee und Schultern verschwindet und auch die Haare werden glänzender und wirken dadurch gesünder. Solera wird jedoch an erster Stelle als Empfängnisverhütung gegen eine ungewollte Schwangerschaft angewendet.

Wann darf Solera nicht eingenommen werden?

Grundsätzlich gilt dieses hormonelle Medikament als sehr sicher. Jedoch sollte unter gewissen Umständen auf die Einnahme von Solera verzichtet werden.

Sofern man auf beinhaltete Stoffe allergisch reagiert, darf Solera unter keinen Umständen eingenommen werden. Sollte man in der Vergangenheit einen Schlaganfall, eine Thrombose oder einen Herzinfarkt erlitten haben, ist von diesem hormonellen Medikament ebenfalls abzuraten. Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung, erhöhten Blutfettwerten, Blutgerinnungsstörungen, Tumoren (östrogenabhängigen), starken Oberbauchschmerzen oder untypischen vaginalen Zwischenblutungen sollte man Solera ebenfalls meiden.

Es gilt, bei einer Einnahme dieser Antibabypille trotz aller Sicherheit Vorsicht walten zu lassen. Bei bestehenden Lebererkrankungen, Epilepsie, Übergewicht, Morbus Crohn, starkem Juckreiz an verschiedenen Körperstellen, Migräne, Diabetes oder Colitis Ulcerosa gilt eine besondere Absprache mit einem zuständigen Arzt. Sollten einer oder mehrere Faktoren zutreffen, sollte der Arzt ein anderes hormonelles Medikament verschreiben, da das Risiko von negativ auftretenden Begleiterscheinungen zu hoch ist.

Braucht man ein Rezept für Solera?

Die Antwort lautet ja! Dieses Medikament sollte unter keinen Umständen ohne Überwachung und ärztlicher Aufsicht zu sich genommen werden. Nur ein Arzt kann entscheiden, ob Solera bei etwaigen Vorerkrankungen eingenommen werden darf, oder ob auf eine Alternative zurückgegriffen werden muss.

Darf Solera während einer Schwangerschaft eingenommen werden?

Diese hormonelle Pille sollte bei einer vermuteten oder bestätigten Schwangerschaft umgehend abgesetzt werden. Die beinhalteten Stoffe dieses Medikaments können dem ungeborenen Kind ernsthaft schaden und sogar bleibende Schäden verursachen. Des Weiteren sollte auf eine Einnahme während der Stillzeit verzichtet werden.

Was passiert, wenn man auf die Einnahme von Solera vergisst?

In diesem Falle sollte die verspätete Einnahme schnellstmöglich erfolgen. Eine verhütende Wirkung des hormonellen Medikaments ist nur dann gegeben, wenn weniger als zwölf Stunden seit der regulären Einnahmezeit verstrichen sind. Sollte hingegen mehr Zeit vergangen sein, ist es ratsam, auf eine zusätzliche Verhütungsmethode, wie zum Beispiel ein Kondom, zurückzugreifen. Nur so kann einer ungewollten Schwangerschaft entgegengewirkt werden. Die nächste Pille sollte wieder zur gewohnten Zeit eingenommen werden.

Es ist zu beachten, dass es bei körperlichen Beschwerden, wie etwa Erbrechen oder Durchfall, ähnlich verläuft. Sollten diese Erkrankungen innerhalb der ersten vier Stunden nach Einnahme der Antibabypille auftreten, kommt es einer vergessenen Einnahme von Solera gleich. In solch einem Falle sollte unbedingt eine weitere Pille eingenommen werden. Auch hier wird geraten, ein Kondom zu benutzen, um die verhütende Wirkung beizubehalten.

Kann man Solera in Kombination mit anderen Medikamenten einnehmen?

Eine Einnahme von mehreren, verschiedenen Medikamenten kann sich negativ auswirken und es können auch Interaktionen auftreten, die nicht erwünscht sind. Es sollte auf jeden Fall mit einem zuständigen Arzt besprochen werden, welche unerwünschten Wechselwirkungen ein Überschneiden der verschiedenen Medikamente mit sich bringen kann. Durch die Einnahme verschiedener Arzneien kann unter Umständen die hormonelle Wirkung von Solera abschwächen. Auch andere Medikamente könnten ihre Wirkung nicht richtig entfalten.

Wie sollte Solera aufbewahrt werden?

• für Kinder ist dieses Medikament unzugänglich aufzubewahren
• es darf nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr eingenommen werden
• Solera darf nicht im Haushaltsmüll oder Abwasser weggeworfen werden