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Um welche Art von Pille handelt es sich bei der Pink Luna?

Die Pink Luna wird in erster Linie zur Empfängnisverhütung eingesetzt und ist eine so genannte Antibabypille. Es handelt sich bei der Pink Luna um ein kombiniertes orales Kontrazeptivum, also eine Verhütungspille, die zwei Hormone in täglich gleicher Menge enthält. Bei der Einnahme dieser Pille muss nicht auf verschiedene Phasen des weiblichen Zyklus geachtet werden. Das macht die Pink Luna zu einem Einphasenpräparat, das in jedem Blister 21 Filmtabletten beinhaltet.

Welche Wirkstoffe sind in der Pink Luna enthalten?

Bei den aktiven Wirkstoffen der Pink Luna handelt es sich zum Einen um Chlormadinon Acetat und zum Anderen um Ethinylestradiol.

Chlormadinon ist ein künstlich hergestelltes Hormon, das in erster Linie zur Empfängnisverhütung eingesetzt wird, aber auch eine wichtige Rolle in Hormonersatztherapien spielt. In der Pink Luna ist das Chlormadinon Acetat mit 2 mg vertreten, davon 1,79 mg reines Chlormadinon.

Ethinylestradiol ist ebenfalls ein synthetisch hergestellter Wirkstoff, der vor allem bei der Empfängnisverhütung zum Einsatz kommt. Er kommt mit einer Menge von 0,03 mg in der Pille vor.

Welche Inhaltsstoffe sind noch in der Pink Luna enthalten?

In der Pink Luna sind neben den beiden aktiven Wirkstoffen noch folgende Inhaltsstoffe vorhanden:

• Lactose-1-Wasser: ein Lactose-Wasser-Gemisch, das in getrockneter Form in Arzneimitteln verwendet wird
• Magnesium stearat (pflanzlich): ein Bestandteil, der noch weitgehend unerforscht ist und keinen größeren Nutzen für den menschlichen Körper aufweist. Er wird vor allem als Trenn- und Fließmittel genutzt.
• Maisstärke: ein natürlicher Inhaltsstoff, der zur Andickung verwendet wird.
• Povidon K30: ein weißes bis hellgelbes Pulver, das in vielen Bereichen der Arzneimittelherstellung genutzt wird.
• Baumwollsamenöl, hydriert: ebenso wie Povidon K30 ein vielfach in der Arzneimittelherstellung vorkommender Inhaltsstoff.
• Hyprolose: Hyprolose wird häufig zu Zwecken der Verdickung angewendet.
• Hypromellose: ebenso wie die Hyprolose wird die Hypromellose zur Verdickung unterschiedlicher Arzneimittel angewendet
• Talkum: eine Substanz, die Feuchtigkeit fernhält
• Eisen(III)-oxid
• Titandioxid

Wie genau wirkt die Pink Luna?

Um zu erfahren, wie die Pink Luna bei der Empfängnisverhütung wirkt, muss man sich zunächst mit den verschiedenen Wirkungsweisen der beiden Hauptbestandteile Chlormadinon Acetat und Ethinylestradiol auseinandersetzen.
Chlormadinon vermindert die Beweglichkeit der Eileiter und macht den Cervixschleim, also den Schleim der Gebärmutter deutlich zäher und dickflüssiger. Für ankommende Spermien ist es somit schwieriger, diesen Schleim zu durchdringen. Eine Befruchtung der reifen Eizelle ist somit deutlich verringert.

Eine weitere Wirkung des Chlormadinon ist es, die Gebärmutterschleimhaut nicht auf eine möglicherweise bevorstehende Schwangerschaft vorzubereiten. Das bedeutet: sollte es ein Spermium geschafft haben, die Eizelle zu befruchten, so kann sich das befruchtete Ei nicht in der Gebärmutter einnisten. Eine Schwangerschaft ist somit zum allergrößten Teil ausgeschlossen. Chlormadinon wird zur Empfängnisverhütung stets mit einem künstlichen Estrogen eingenommen. Hier kommt das Ethinylestradiol ins Spiel.

Ethinylestradiol ist ein dem weiblichen Hormon Estrogen sehr ähnliches künstliches Hormon. Ethinylestradiol wird synthetisch so hergestellt, dass es besonders stark an den zentralen Estrogenrezeptoren wirkt und dort effizient die Gonadotropinfreisetzung unterdrückt. Diese ist natürlicherweise für die Reifung der Eizelle und den Eisprung zuständig. Durch das Ethinylestradiol finden diese beiden Prozesse im weiblichen Körper nicht mehr statt.
Im Zusammenspiel mit dem Chlormadinon entsteht hier ein sicheres Verhütungsmittel in Form der Pink Luna.

Wie soll die Pink Luna eingenommen werden?

Ein Blister der Pink Luna enthält 21 Tabletten. Mit der ersten Einnahme beginnt man am ersten Tag des Zyklus, also am ersten Tag der Monatsblutung. Die Einnahme erfolgt auch in den darauffolgenden Tagen einmal täglich und immer um die gleiche Uhrzeit. Ist die letzte Einnahme des Monats mit der Einnahme der 21. Tablette erfolgt, erfolgt eine siebentägige Einnahmepause. In dieser Zeit kommt es zu der so genannten Entzugsblutung. Nach diesen sieben Tagen wird der nächste Blister angebrochen und die Einnahme erfolgt erneut über 21 Tage.

Was passiert, wenn die Einnahme an einem Tag vergessen wird?

Wird die Einnahme der Pink Luna an einem Tag vergessen, besteht die Möglichkeit, die Pille in einem Zeitfenster von 12 Stunden einzunehmen. Wird auch dieser Zeitraum überschritten, ist eine doppelte Einnahme der Pink Luna nicht sinnvoll. Stattdessen ist es ratsam, die Einnahme normal fortzuführen und eine weitere Verhütungsmethode (z.B. ein Kondom) hinzuzuziehen.
Das gilt auch, wenn man die Einnahme der Pink Luna vorschriftsmäßig durchgeführt hat, aber die Tablette durch Durchfall oder Erbrechen wieder ausgeschieden hat.
Bei weiteren Fragen sollte der behandelnde Gynäkologe zu Rate gezogen werden.

Welche Nebenwirkungen kann die Pink Luna hervorrufen?

Wie bei jedem Arzneimittel können auch bei der Pink Luna Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, ein Spannungsgefühl der Brüste, sowie Scheidenausfluss. Gelegentlich treten auch Symptome wie Pilzinfektionen der Scheide, Regelblutungsbeschwerden wie zum Beispiel Dysmenorrhoe oder auch Kopfschmerzen auf. In seltenen Fällen kommt es zur Bildung von Zysten an den Eierstöcken, Pigmentierungsstörungen, Hautveränderungen, trockener Haut, allergischen Reaktionen wie zum Beispiel Nesselsucht, Juckreiz oder Hautausschlag, vorübergehender Akne, vorübergehendem Haarausfall, Erythema nodosum also einer akuten Entzündung des Unterhautfettgewebes oder auch Kreislaufversagen.

Noch seltener, aber nicht verachtenswert sind Symptome wie Brustvergrößerung, Regelblutungsverstärkung, prämenstruelles Syndrom, Bluthochdruck, Muskelschmerzen, Knochenschmerzen und Bindegewebeschmerzen.
Treten solche Nebenwirkungen auf, sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, ob eine weitere Einnahme sinnvoll ist oder man auf ein anderes Präparat umsteigen soll.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Symptome eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls auftreten. Atemnot, starke Schmerzen in einem oder beiden Beinen, seltener auch den Armen mit einhergehender Farbänderung oder ungewöhnlicher Wärmeentwicklung können einen Hinweis auf eine Verstopfung der Venen liefern. Thrombosen können die Folge sein, die im schlimmsten Fall zu einer Lungenarterienembolie führen können und lebensgefährlich werden. In diesem Fall ist die Einnahme sofort zu unterbrechen und ein Arzt aufzusuchen.

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die man beachten muss, wenn man die Pink Luna einnimmt?

Es gibt durchaus verschiedene Medikamente und Arzneimittel, die die Wirkungsweise der Pink Luna beeinflussen, weil sie den Abbau der beiden Wirkstoffe beschleunigen. Dadurch kann es sowohl zu vermehrten Zwischenblutungen kommen, aber auch ungewollte Schwangerschaften sind möglich.
Zu den Arzneimitteln, die Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme der Pink Luna hervorrufen können, gehören:

• die Antibiotika Rifampycin, Ampicillin, Griseofulvin und Tetracycline
• Mittel mit virenhemmender Wirkung, wie zum Beispiel Ritonavir und Nelfinavir
• diverse Antiepileptika wie zum Beispiel Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat, Primidon, Hydantoin, Phenytoin oder Barbexaclon
• Phenylbutazon, das gegen Gicht eingesetzt wird
• Aktivkohle
• Schlafmittel aus der Gruppe der Barbiturate

Des weiteren beeinflusst die Einnahme der Pink Luna den Blutzuckerspiegel. Bei der zusätzlichen Einnahme von oralen Antidiabetika oder der Verabreichung von Insulinspritzen kann es zu einer Dosisanpassung kommen.
Auch bei Schilddrüsenuntersuchungen sollte dem behandelnden Arzt vorher von der Einnahme der Pink Luna berichtet werden, kommt es hier auch häufig zu einer Erhöhung der Schilddrüsenhormone im Blutspiegel.

Gibt es Gegenanzeigen, bei denen von einer Einnahme der Pink Luna abgeraten wird?

Ja, es gibt diverse Erkrankungen und Störungen des Körpers, bei denen von einer weiteren Einnahme der Pink Luna umgehend Abstand genommen werden sollte.
Dazu gehören unter anderem:

• eine bestehende Schwangerschaft sowie laufende Stillzeit
• bekannte Überempfindlichkeit oder Allergie gegen einen oder mehrere der Inhaltsstoffe
• bekannte Tumorerkrankungen, bestehend und vergangen, deren Wachstum durch die Einnahme der Wirkstoffe der Pink Luna weiter begünstigt werden
• Schwangerschaftsherpes
• Wucherungen der Gebärmutter und der Eierstöcke
• unbehandelte Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut
• unbehandelte und diagnostisch nicht abgeklärte Blutungen aus der Scheide
• akute oder vergangene Lebererkrankungen
• Sichelzellenanämie
• akute oder vorangegangene Gefäßerkrankungen
• Fettstoffwechselstörungen

Besondere Vorsicht und Abklärung mit dem behandelnden Arzt ist geboten bei folgenden Erkrankungen:

• erhebliches Übergewicht
• Migräne
• Diabetes mellitus
• Erkrankungen der Brustdrüse
• Epilepsie
• Asthma

Zusätzlich gibt es Risikofaktoren, die bei einer zusätzlichen Einnahme der Pink Luna die Gesundheit gefährden können. Die größte Gefahrenquelle stellt hier das Rauchen dar. Thrombosen, Embolien, aber auch Erhöhungen des Blutdrucks können die ungesunde Folge sein.

Gibt es weitere Wirkungen der Pink Luna?

Ja, die Einnahme der Pink Luna kann dazu führen, dass sich das Hautbild deutlich verbessert. Die Haut wird glatter und die Poren feiner. Das ist auch der Grund, warum die Pink Luna zum Beispiel bei Akne verschrieben wird.

Was muss man bei der Einnahme der Pink Luna noch beachten?

Die Pink Luna ist eine Pille, die zur Empfängnisverhütung eingenommen und verschrieben wird. Sie kann nicht vor Krankheiten schützen, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Dazu gehört unter anderem auch das HI-Virus. Um diese Krankheiten zu vermeiden, muss zusätzlich ein Kondom benutzt werden.

Des weiteren kann es vorkommen, dass die Pink Luna ihre Wirkung verliert oder zumindest in ihrer Wirkung abgeschwächt wird, wenn Alkohol getrunken wird. Auch hier ist es ratsam, zusätzlich ein Kondom zu nutzen.
Eine Verschreibung der Pink Luna ist nur möglich mit einer gynäkologischen Untersuchung vor der ersten Einnahme und dann spätestens ein halbes Jahr später bei der weitere Verschreibung einer neuen Packung.
Vor der Einnahme sollte ein eingehendes Gespräch mit dem behandelnden Frauenarzt geführt werden.

In welcher Packungsgröße gibt es die Pink Luna auf dem Markt?

Die Pink Luna gibt es in drei verschiedenen Packungsgrößen:

• 1 x 21 Tabletten zur Einnahme über einen Monat
• 3 x 21 Tabletten zur Einnahme über drei Monate
• 6 x 21 Tabletten zur Einnahme über sechs Monate