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Wirkstoff und Wirkung

Der Wirkstoff Adapalen reguliert den Zusammenhalt der follikulären Epithelzellen, sodass sich nur noch sehr wenige Mikrokomedonen bilden. Differin Gel wird ausschließlich lokal auf der Haut angewendet, wobei die Wirkung im Gesichtsbereich am stärksten ist. Darüber hinaus kann Differin Gel auch auf betroffene Stellen am Rücken oder am Hals aufgetragen werden. Dabei gilt es zu beachten, dass das Gel vor allem dann angezeigt ist, wenn Mitesser überwiegen sowie Pusteln vorhanden sind. Bei schwerer Akne (acne conglobata) reicht eine Behandlung mit Differin Gel in der Regel nicht aus.

Differin Gel enthält den Wirkstoff Adalapen, ein Naphtoensäure-Derivat, das zu den Retinoiden der dritten Generation gezählt wird. Bei Retinoiden handelt es sich um chemische Substanzen, deren Aufbau und Wirkungsart derjenigen von Vitamin A (Retinol) ähneln. Differin Gel hemmt die Bildung und die Ansammlung von Hornhautzellen, wodurch die Hornhaut deutlich verdünnt wird. Außerdem wirkt Adalapen entzündungshemmend und lindert Hautreizungen.

Aufgrund er verdünnten Hornhautschicht verstopfen die Talgdrüsen nicht, es bilden sich keine Mitesser. Dank Differin Gel bleiben die Poren offen. Überschüssiger Talg kann problemlos abgetragen werden, und es können sich keine Zysten bilden. Neben dem Wirkstoff Adalapen enthält Differin Gel auch Carbomer, Glycerol, Parabene, Phenoxyethanol, Natriumhydroxid-Lösung, Cyclomethicon und gereinigtes Wasser.

Anwendung

Differin Gel ist für Jugendliche ab 12 Jahren sowie für Erwachsene geeignet. Das Anwendungsprinzip ist denkbar einfach, wobei eine regelmäßige Anwendung besonders wichtig ist, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Differin Gel wird einmal täglich in einer dünnen Schicht auf die Haut aufgetragen. Am besten ist es, wenn man das Gel vor dem Schlafengehen aufträgt. Die Haut sollte vor dem Auftragen des Gels gründlich gereinigt werden und muss vollkommen trocken sein. Das Gel wird sanft mit den Fingerspitzen einmassiert. Vereinzelt können Hautreizungen oder Rötungen auftreten. Wenn dies geschieht, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Bei Hautreizungen kann die Dosis verringert oder der Dosierungsabstand verlängert werden. Die Länge der Behandlung hängt von der jeweiligen Person ab. Das Hautbild verbessert sich innerhalb von vier bis acht Wochen. Ist nach drei Monaten immer noch keine Besserung aufgetreten, lohnt es sich, einen Arzttermin zu vereinbaren. Wer Differin Gel benutzt, sollte Sonnenlicht und UV-Strahlen meiden. Das Gel darf keinesfalls auf Mund, Nasenwinkel, Augen oder offene Hautstellen aufgetragen werden. Findet dennoch eine Berührung statt, empfiehlt es sich, die betroffenen Stellen sofort mit Wasser abzuspülen. Nach dem Öffnen ist Differin Gel 17 Wochen lang haltbar.

Risiken und Nebenwirkungen

In einigen Fällen kann eine Überempfindlichkeit gegen Adalapen vorliegen. Außerdem sollte Differin Gel nicht bei Ekzemen, geschädigter Haut, Wunden oder anderen Formen von Akne wie beispielsweise Chlorakne eingesetzt werden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen trockene Haut, Rötungen, Reizungen und Brennen. Gelegentlich treten Nebenwirkungen wie Juckreiz, Schwellungen, Hautabschälung, lokale Hautausschläge und Sonnenbrand auf. Bei starken Nebenwirkungen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Differin Gel enthält zudem die Parabene Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hy-droxybenzoat. Diese können Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen.

Zwar sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt, doch während der Anwendung von Differin Gel sollte man auf abrasive und stark austrocknende Hauptpflegemittel verzichten. Differin Gel kann gemeinsam mit Benzoylperoxid-Gel sowie mit einer Clindamycin (1 %) – beziehungsweise einer Erythromycin (4 %)-Lösung verwendet werden. Da die Aufnahme durch die Haut sehr gering ist, können Wechselwirkungen mit systemischen Arzneimitteln ausgeschlossen werden. Kinder unter 12 Jahren dürfen Differin Gel nicht anwenden. Auch schwangeren Frauen ist die Anwendung von Differin Gel untersagt. Dasselbe gilt für Frauen, die eine Schwangerschaft planen.