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Bei Aerius handelt es sich um ein Antihistaminika, das Desloratadin enthält. Es handelt sich bei diesem Präparat um ein antiallergisches Arzneimittel, das nicht schläfrig macht. Das Antihistaminika hilft dabei allergische Reaktion und auch deren Symptome besser zu kontrollieren.

Anwendungsgebiet

Aerius wird eingesetzt, wenn es zu einer allergischen Rhinitis gekommen ist, also zu einer Entzündung der Nasengänge, die durch eine Allergie hervorgerufen wurde, wie Heuschnupfen oder einer Hausstaubmilbenallergie. Angewandt werden kann das Präparat bei Erwachsenen und bei Jugendlichen sowie bei Kindern ab einem Alter von 12 Jahren. Symptome, die mit der Hilfe von diesem Präparat gestoppt werden können, beziehen sich auf eine juckende Nase, Juckreiz am Gaumen und Niesen sowie eine laufende Nase und juckende und gerötete bzw. tränende Augen.

Angewandt werden kann das Präparat zudem für die Verbesserung der Symptome bei Urtikaria, wie Juckreiz und Quaddelbildung. Angewandt werden kann das Präparat auch bei Nesselsucht. Da die Wirkung von Aerius den ganzen Tag anhält, hilft das Präparat den von solchen Erkrankungen betroffenen Menschen wieder in einen normalen Alltag zurückzufinden.

Wirkstoff und Wirkung

Der bereits erwähnte enthaltene Wirkstoff Desloratadin ist in einer Dosierung von 5 Milligramm enthalten in einer Tablette. Die sonstigen Bestandteile sind

• Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
• mikrokristalline Cellulose
• Maisstärke
• Talkum

Der Tablettenüberzug besteht aus einem farbigem Film, der Lactose-Monohydrat, aber auch Hypromellose sowie Titandioxid und Macrogol 400, aber auch Indigocarmin, also E 132 enthält. Der farblose Film enthält Hypromellose, Macrogol 400 sowie Carnaubawachs und gebleichten Wachs.

Der Hauptwirkstoff Desloratadin ist ein Abkömmling und ein Metabolit des Antihistaminikums Loratadin. Entwickelt wurde dieser von dem Pharmaunternehmen Essex Pharma und später nach dem Auslaufen des Patentschutzes für die Herstellung von Loratadin eingesetzt. Der Wirkstoff unterlag bis 21. Februar 2020 in Deutschland der ärztlichen Verschreibungspflicht. Danach erfolgte ein OTC-Switch. Es gilt jedoch weiterhin, dass außerhalb von Deutschland zugelassene Tabletten weiterhin rezeptpflichtig bleiben.

Dieses antiallergische Präparat aus der Gruppe der Antihistaminika blockiert die Histaminrezeptoren und verhindert daher das Auftreten von allergischen Symptomen. Sogar der Tränenfluss wird dank dieses Präparats verhindert, wenn dieser als Ursache eine entsprechende Erkrankung hat. Das heißt, der enthaltene Wirkstoff Desloratadin unterdrückt die Wirkung der körpereigenen Substanz Histamin. Und zwar gleich auf zweifache Weise. Zunächst hemmt Desloratadin die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen, also den speziellen Abwehrzellen des Blutes und des Gewebes. Darüber hinaus verdrängt der Wirkstoff das Histamin von seinen Bindungsstellen.

Anwendung / Einnahme

Eine Tablette dieses Präparats hat ein Gewicht von 106 Milligramm und einen Durchmesser von 6,5 Millimeter sowie eine Höhe von 2,8 Millimeter. Erwachsene und Jugendliche ab einem Alter von 12 Jahren nehmen dabei eine Tablette am Tag ein. Die Einnahme des Präparats kann nach dem Abklingen der Symptome beendet werden, wenn es sich um die Behandlung von einem wiederkehrenden allergischen Schnupfen handelt. Bei einem anhaltend allergischen Schnupfen kann das Präparat über die gesamte Allergiezeit hinweg angewandt werden.

Wer eine größere Menge des Präparats eingenommen hat, muss nicht beunruhigt sein. Eine versehentliche Überdosierung hat keine schweren Folgen. Dennoch sollte der behandelnde Arzt aufgesucht werden.

Für den Fall, dass die Einnahme des Präparats einmal vergessen wurde, sollte die Dosis so bald wie möglich nachgeholt werden. Danach ist dem normalen Behandlungsplan weiter zu folgen. Die doppelte Menge sollte nicht eingenommen werden, wenn eine Dosis vergessen wurde. Die Anwendung dieses Präparats ist dabei alltagstauglich und unabhängig von der Mahlzeit. Das heißt, die Tablette kann vor oder auch nach der Mahlzeit eingenommen werden. Es ist dabei egal, ob es sich um das Frühstück, das Mittagessen oder das Abendessen handelt. Während der Einnahme von diesem Präparat sollte auf den Konsum von Alkohol verzichtet werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei der Einnahme von Aerius durchaus möglich. Es treten sehr seltene, aber rauch schwere Nebenwirkungen auf. Das Präparat ist klinisch erprobt. Daher können die Nebenwirkungen in häufig und weniger häufig auftretende Nebenwirkungen eingeteilt werden.

Häufige Nebenwirkungen

• chronische Müdigkeit (Fatigue)
• Mundtrockenheit
• Kopfschmerzen

Seltene Nebenwirkungen

• Durchfall
• Schwindel
• Benommenheit
• Schlaflosigkeit
• Muskelschmerzen
• Halluzinationen
• Krampfanfälle
• Unruhe mit vermehrter körperlicher Bewegung
• Leberentzündung
• schwere allergische Reaktionen
• Hautausschlag
• Herzjagen
• Bauchschmerzen
• Übelkeit
• Herzklopfen
• unregelmäßiger Herzschlag
• Erbrechen
• Magenverstimmung
• ungewöhnliche Leberfunktionswerte

Weitere Nebenwirkungen

• außergewöhnliche Müdigkeit
• veränderter Herzschlag
• anomales Verhalten
• Aggression
• Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen
• erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht
• Gewichtszunahme, verstärkter Appetit

Bei Kindern können folgenden Nebenwirkungen auf, wobei deren Häufigkeit nicht abschätzbar ist. Hierzu gehören:

• veränderter Herzschlag
• anomales Verhalten
• Aggression
• langsamer Herzschlag

Beim Vorliegen einer Schwangerschaft oder der Vermutung einer Schwangerschaft sollte vor der Einnahme des Präparats ein Arzt befragt werden. Die Einnahme von Aerius während der Schwangerschaft und der Stillzeit wird nicht empfohlen, auch wenn keine Erkenntnisse darüber vorliegen, dass das Präparat dem Ungeborenen oder Neugeborenen schadet.

Für den Fall, dass eine eingeschränkte Nierenfunktion vorliegt oder es in der eigenen Krankengeschichte oder in der Familie es Fälle von Krampfanfällen gibt oder gab, sollte auf die Einnahme von diesem Präparat verzichtet werden.