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Das Medikament Obsidan ist ein wichtiges Mittel bei Herzkrankheiten. Doch was hebt das Arzneimittel von anderen Tabletten ab?

Alle essenziellen Informationen zu Obsidan, dessen Wirkung, Anwendung und wichtige Hinweise sind in folgendem Text erläutert.

Was ist Obsidan?

Obsidan oder auch Propranolol gehört zu der Gruppe der nicht-selektiven Betablocker. Diese kommen zumeist bei Herzkrankheiten zum Einsatz, doch Obsidan kann noch mehr.

Das Arzneimittel ist rezeptpflichtig, wird somit vom Arzt verschrieben und findet seine Darreichung in Tablettenform. Die Bandbreite des Arzneimittels ist vielfältig.

Durch die wasserlösliche Eigenschaft von Obsidan wird es im Körper schnell aufgenommen und wirk somit schon nach kurzer Zeit. Nach circa einer bis drei Stunden erzielt es seine maximale Wirkung. Im Anschluss sinkt der Pegel im Körper wieder, folglich muss eine Dosierung mehrmals am Tag erfolgen.

Wann wird Obsidan angewandt?

Allgemein werden Betablocker bei koronaren Herzkrankheiten zum Einsatz gebracht. Koronare Herzkrankheiten umschreiben Verengungen der Herzgefäße, beispielsweise durch Ablagerungen herbeigeführt.

Angina Pectoris sowie Bluthochdruck sind zwei Folgen davon. Neben einer gesunden Ernährung und genügend Bewegung kommt hier Obsidan zur Anwendung. Zusätzlich zu Herzkrankheiten wird Obsidan auch bei weiteren Erkrankungen appliziert;

• Muskelzittern (sogenanntem Tremor)
• krankhafter Schilddrüsenüberfunktion
• Angst- und Panikattacken
• zur Vorbeugung von Migräne

Wirkung

Der Wirkstoff wird „Propranolol Hydrochlorid“ genannt oder kurz; Propranolol. Die grundlegende Wirkweise haben alle Betablocker gemeinsam. Je nach Art und Wirkung blockieren diese verschiedene Rezeptoren im Körper. Da die Rezeptoren nicht mehr stimuliert werden, bleibt eine Körperreaktion aus.

Einige unerwünschte Stimulationen von Rezeptoren werden durch Krankheiten hervorgerufen. Propranolol wirkt vor allem an den Beta-1- und Beta-2 Rezeptoren. Durch die Verringerung der Stimulation wird an Beta-1 Rezeptoren maßgeblich die Senkung der Kontraktionskraft des Herzens herbeigeführt. Ebenso die Senkung dessen Schlagfrequenz ist eine Wirkung von Obsidan.

Die Blockade der Beta-2 Rezeptoren bewirkt primär die Verengung der Bronchialmuskulatur und der Blutgefäße. Ebenso wird der Metabolismus reduziert, was zu einer Senkung der Schilddrüsenfunktion führt.

Einnahme

Die Einnahme von Obsidan erfolgt oral, zusammen mit einem Glas Wasser. Über die Dauer und Höhe der Therapie muss der Arzt nach Art und Schwere der Krankheit entscheiden.

Grundsätzlich kann das Medikament über langen Zeitraum eingenommen werden. Verordnet der Arzt keine andere Vorgehensweise, sind folgende Dosierungen üblich:

Bei Herzkrankheiten und Tremor ist 2-3 Mal täglich eine Tablette einzunehmen. Dies kann unabhängig der Mahlzeit geschehen.
Wird das Medikament bei Erkrankung der Schilddrüse appliziert, ist eine halbe Tablette dreimal am Tag üblich. Auch hier muss nicht auf den Zeitpunkt der Mahlzeit geachtet werden.

Um eine Angina Pectoris zu therapieren, wird auch hier eine ganze Tablette dreimal am Tag eingenommen.

Welche Nebenwirkungen oder Risiken bestehen?

Infolge der grundlegenden Wirkweise von Betablockern kann auch Obsidan Nebenwirkungen innehaben. Folgenden Punkte sind mögliche Vorkommnisse bei der Einnahme von Obsidan:

• Asthmaanfälle
• niedrige Herzfrequenz
• Hypoglykämie bei Diabetikern (Absinken des Blutzuckers)
• Bluthochdruck
• Kältegefühl
• Kopfschmerzen
• Schwindelanfälle

Angesichts der oben genannten Eventualitäten, ist es ratsam, sämtliche Vorerkrankungen mit dem zuständigen Arzt zu besprechen. Die Anamnese wird vor Beginn der Verabreichung von Obsidan durchgeführt.

Auf Alkohol sollte während der Dauer der Einnahme verzichtet werden. Bei einem gemeinsamen Konsum ist es möglich, dass es zu Beeinträchtigungen des Reaktionsvermögens kommt. Dies kann sowohl im Straßenverkehr wie auch beim Umgang mit Maschinen jeglicher Art zu Unfällen führen.

Bei der Herstellung von Tabletten wird oftmals Lactose verwendet. Liegt eine Laktoseintoleranz vor, kann eine Reaktion des Körpers erfolgen. Ebenso bei Allergien gegen Betablockern.

Was gibt es noch zu beachten?

Werden vor einem Therapiebeginn bereits Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz eingenommen, muss dies dringend mit dem Arzt besprochen werden. Obsidan geht mit Verapamil, Diltiazem und einigen Herzglykoside Wechselwirkungen ein. Eine gemeinsame Einnahme schafft möglicherweise Problemen in der Wirkweise der Medikamente.

Obsidan hilft bei den genannten Erkrankungen sehr zuverlässig. Für Kinder und Jugendliche ist Obsidan nicht geeignet. Aufgrund dessen ist eine Packung unzugänglich und mit Sorgfalt aufzubewahren. Auch die Einnahme sollte stets mit Bedacht erfolgen.

Bei einer Überdosierung kann es zu Atembeschwerden, rasantem Blutdruckabfall und Herz-Kreislauf Störungen kommen. In diesem Fall muss ein Arzt kontaktiert werden. Wird die Einnahme vergessen, kann die Dosierung zum nächsten festgelegten Zeitpunkt fortgesetzt werden. Keinesfalls gilt es hier mehrere Dosen einzunehmen.

Ein Arzt oder Apotheker wird bei Fragen oder Bedenken in jedem Fall Abhilfe schaffen. Auch bei Unsicherheiten über die Dosierung und Wirkweise sind diese Anlaufstellen die Richtigen.